Google plant Sperrung inaktiver Konten

Google plant, inaktive User-Konten, die zwei Jahre lang nicht genutzt wurden, zum Ende diesen Jahres zu löschen. Wer also seinen G-Mail-Account behalten möchte, sollte schnell handeln und sich noch in diesem Jahr bei Google einloggen, damit der unsichtbare Timer zurückgesetzt wird. Zunächst sollen ältere, danach jüngere ungenutzte Konten von den Servern enfernt werden. Sämtliche Inhalte wie E-Mails, Favoritenlisten, Back-ups, Dokumente, Bilder und Videos sind dann unwiderruflich verloren. Andere beliebte Anbieter führen derartige Aufräumaktionen schon länger durch. So sollen Karteileichen beseitigt und Platz gespart werden.

Welche Konten sind betroffen?

Nutzer, die sich regelmäßig einloggen, können sich entspannt zurück lehnen. Ihre Konten sind nach wie vor sicher. Auch wer sein Google-Konto nicht regelmäßig nutzt, muss nicht in Panik geraten. Inaktive User werden mehrfach von Google über die bevorstehende Löschung informiert. Sie müssen sich dann nur erfolgreich in den E-Mail-Account einloggen. Google wertet dies als Aktivität, und der Timer wird zurückgesetzt. Auch Konten, die YouTube-Videos beinhalten sind nicht gefährdet. Würde Google diese löschen, wäre auch ein Großteil der YouTube-Historie verloren und somit auch Videos, deren Urheber zwar verstorben sind, deren Inhalt jedoch einen eventuellen historischen Wert haben könnten. In allen anderen Fällen könnte die neue Aufräumaktion den Nutzern Probleme bereiten. Um zu vermeiden, dass E-Mail-Konten verstorbener Verwandter an andere fallen, melden User diese Accounts nicht ab. Dies hat zur Folge, dass auch diese Konten gelöscht werden, wenn sich die Erben bis zum Jahresende nicht einloggen. Hierfür muss ihnen das Passwort bekannt sein. Problematisch ist die neue Richtlinie auch für Nutzer, die ihr Konto aus gesundheitlichen Gründen nicht nutzen können. Dies betrifft vor allem Menschen,,die im Wachkoma liegen. Auch hier sollten sich die Angehörigen einmal einloggen. In den USA betrifft die Löschaktion zudem Strafgefangene, die keinen Internetzugang haben und die Login-Daten aus persönlichen Gründen auch nicht an Verwandte weitergeben möchten. Nach ihrer Haftentlasdung müssen sie ihre Online Identität komplett neu aufbauen, denn das E-Mail-Konto ist oft auch der Zugang zu anderen digitalen Dienstleistern wie Bezahl-Diensten, Onlineshops oder Social Media Accounrs.

Auch andere Dienste sperren den Account bei Inaktivität

Neben Google sperren auch andere E-Mail Anbieter wie GMX oder Web.de inaktive Konten. Laut der Nutzungsbedingungen dieser Dienste werden ungenutzte Accounts bereits nach zwölf Monaten entfernt. Zuerst werden gespeicherte Inhalte, später der gesamte Account gelöscht. Wie lange es dauert, bis die E-Mail-Adresse für neue Nutzer freigegeben wird, darüber geben die Maildienste keine Auskunft.

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